Rasenteppich wurde das erste Mal Ende der 1960er Jahre im Astrodome in Houston verwendet. Es war das erste überdachte Sportstadion in den USA. Dieser Rasen wurde nach dem Stadion benannt; Astroturf. Das Ziel dabei war, ein bestmöglich funktionales Spielfeld für den Sport zu schaffen. Die Funktionalität spielte eine zentrale Rolle – nicht die Ausstrahlung des Rasens. Das Spielfeld hatte, außer der Farbe Grün, keine einzige Ähnlichkeit mit Naturrasen.
Der Rasen wurde aus Nylon (PA = Polyamid) hergestellt und war in Wahrheit nichts anderes als ein dicker Teppich. Nylon brachte die unangenehme Eigenschaft von ‘Brandflecken’ mit sich, wenn Spieler mit nackter Haut darauf rutschten. Zudem war Nylon auch ein relativ teurer Rohstoff, mit der Folge, dass ein Feld aus Rasenteppich zu der Zeit eine teure Investition war.
POLYPROPYLEN (PP)
In den 1980er Jahren wurde ein neuer Typ Rasenteppich für den Sport eingeführt. Der Kunstrasen Teppich wurde aus Polypropylen-Garn (PP) hergestellt und zu 90% mit Sand gefüllt. PP war ein günstigerer Rohstoff als Nylon. Der Sand, der zur Stabilisierung des Feldes oder für die Realisierung des korrekten ‘Ball-Stoßes‘ und ‘Ball-Roll‘ Verhaltens beim Tennis oder Hockey verwendet wurde, war ein noch günstigeres Füllmittel. Dieser Sand hatte allerdings den Nachteil, dass er beim Rutschen wie Schmirgelpapier auf der Haut wirkte mit der Folge, dass derartige Felder nicht für den Fußball geeignet waren.
POLYETHYLEN (PE)
Ende der 1990er Jahre wurde die sogenannte dritte Generation Kunstrasenfelder auf den Markt gebracht, die für Feldkontakt-Sportarten, wie Fußball, American Football und Rugby entwickelt wurde. Der Unterschied zu den Feldern aus den 1980er Jahren war, dass auf dem Feld gerutscht werden konnten, ohne dass die Haut Brand- oder Schürfwunden aufwies. Dies wurde hauptsächlich durch die Verwendung von Polyethylen (PE) als Rohstoff für das Kunstrasengarn und die Füllung des Rasens mit Gummikügelchen anstatt mit Sand oder einer mehrschichtigen Kombination dessen verwirklicht.
MEHR UND MEHR WIE NATURRASEN
PE war ein weicherer Rohstoff und zudem noch farbecht, verglichen mit PP oder PA. Das Kunstrasengarn wurde auch länger, bis zu 70 mm, hinsichtlich der 12 bis 24 mm bei den PA und PP Feldern. Auch die Sportfunktionalität – die Interaktion zwischen Spielern und Feld und Ball und Feld – spielte immer noch eine zentrale Rolle bei der Entwicklung dieses Typs Rasenteppich. Im Vergleich zu den ersten 2 Typen Rasenteppich sah die dritte Generation durch die längeren Halme auch schon viel mehr wie Naturrasen aus.
DIE ENTSTEHUNG VON ROYAL GRASS®
Königlich TenCate war und ist noch immer der weltweit größte Hersteller von Fasern für die Rasenteppichbranche mit Produktionsstätten in den Niederlanden, Dubai und den USA. 2003 wurde bei der Tochtergesellschaft von TenCate, Landscape Solutions B.V., ein neuer Typ Rasenteppich entwickelt und auf den Markt gebracht. Dieser Rasenteppich wurde speziell mit einem Ziel vor Augen entworfen: er durfte sich nicht von Naturrasen unterscheiden! Die Philosophie dahinter war, dass Menschen immer weniger Zeit mit der Pflege ihres Gartens verbringen, aber dennoch eine beruhigende grüne Rasen-Oase genießen wollten. Studien belegen, dass Konsumenten nur einen Kunstrasen in Erwägung ziehen, sofern die Nachbarn nicht sehen, dass sie einen künstlichen Rasenteppich in ihrem Garten benutzen.
Der erste Typ Royal Grass® Rasenteppich wurde aus einer Kombination von 2 sorgfältig ausgewählten Grüntönen hergestellt, bei denen die hellere Farbe für den kontrastierenden Effekt sorgte. Dadurch sah der Rasen weniger homogen und somit natürlicher aus.